Reise mit dem Auto
Oberaudorf und Eisenach


21. Mai bis 08. Juni 2023


von
Erika C. Münch
Friedhelm Lichtenknecker

Zell am See


13. Tag Freitag 02.06.2023




Wir sind unterwegs nach Zell am See. Als erstes möchten wir zu einem Aussichtspunkt oberhalb des Sees fahren. Eine enge Bergstraße führt in Serpentinen hinauf zum View Point am Berggasthof Mitterberg. Zum Glück ist uns kein Auto entgegengekommen, es gibt nur wenige Ausweichmöglichkeiten.

Der Ausblick ist grandios, in der Ferne die schneebedeckten Berge rund um Kitzsteinhorn und Großglockner, unten der Zeller See. Zell am See ist direkt von hier nicht zu sehen.

Auf der Gasthofterrasse trinken wir noch zwei Weizen und genießen den Ausblick.

An der Magazinstraße in der Nähe des Bahnhofs finden wir einen Parkplatz mit Ladesäule.
Wir überqueren die Bahngleise, die am Ufer des Zeller Sees entlang führen. Auf dem Uferweg Esplanade gehen wir vorbei an einer Schiffsanlegestelle und einem Bootsverleih.
Dann stehen wir vor dem Eingang zur Seeterrasse des Grand Hotel. Beindruckendes Gebäude, schneeweiß, eingefasst in ein Blumenmeer.


Wie so viele Märchen beginnt auch die Geschichte des Grandhotels klein und bescheiden. Man schrieb das Jahr 1878, als Josef Schwaiger im ehemaligen „Klampferhaus“ auf der im Zeller See über die Jahrhunderte angeschwemmten Halbinsel das „Hotel Krone“ eröffnete. Nach mehreren Besitzwechseln investierten im April 1887 schließlich Carl Böhm aus Linz und seine Salzburger Frau Therese ihr als Kaffeehausbesitzer in Stuttgart erworbenes kleines Vermögen in das Hotel. Sie renovierten und erweiterten das Haus in mehreren Bauetappen, bis es schließlich die heutige Form und Fassade erhielt. Im Mai 1896 war es endlich so weit. Carl Böhm verlieh seinem imposanten Werk einen neuen Namen: Grandhotel am See.


Das „Grand“ machte sich rasch einen Namen als imperiales Luxusdomizil, denn es hatte der sich mittlerweile rasant entwickelnden Hotellerie in Zell am See etwas Entscheidendes voraus: Die königliche Lage direkt am See mit Panoramablick auf die Hohen Tauern und das Steinerne Meer, einen visionären Hotelier, der durch weite Reisen und seine muntere Neugier stets am Puls der Zeit blieb.

1995 erwarb die Familie Holleis mit Hotelier Dr. Wilfried Holleis erwarb das Grandhotel noch im gleichen Jahr. Durch die Liebe zur Belle Epoque und den imperialen Stil der Kaiserzeit lädt das Grandhotel heute seine Gäste wieder ein auf eine spannende Zeitreise. Vieles erinnert an die goldenen Anfangsjahre zu Zeiten der österreichisch-ungarischen Monarchie. Die Traditionspflege prägen das Haus heute mit dem Flair von damals. Zeugnis davon geben nicht nur das Restaurant Kaisersaal sowie die Imperial Café-Bar und die neue Seebar, sondern auch der moderne GRANDSPA mit herrlichem Panorama-Blick, die Zimmer und Suiten mit prunkvoll-elegantem Komfort und die auf den Gast fokussierte Maxime: Der Gast ist nicht nur König, sondern soll sich im Grandhotel vor allem kaiserlich wohlfühlen.
Wir finden eine Tisch direkt am Wasser, weiße Tischdecke, weiße Sonnenschirme und weiße Stühle. Sehr stilvoll alles.
Wir trinken erst zwei Aperol Spritz. Später schauen wir uns mal die Kuchentheke an und entscheiden uns für Tiramisu Torte, dazu Kaffee. Vorher wechseln wir noch unseren Sitzplatz , am Wasser kommt zu viel Sonne, jetzt haben wir einen schattigen Platz.



Zwischen dem Eingang des Grand Hotels und des Casinos, gibt es noch einen Biergarten am See und den bunten Hundertwasserbrunnen. Der Brunnen wurde von Wilfried Holleis, Grand Hotel Zell am See, in Auftrag gegeben. Hundertwasser entwickelte eine ökologische Landschaftsinstallation, in der Wasser durch Vegetation zirkuliert. Wasser aus dem See fließt in den Brunnenteich, weiter zum höchsten Teil des Brunnens, um wie in einem Wasserfall in Kaskaden zurück zum Teich zu fließen. Ein geschlossener Kreislauf. Später entschied Hundertwasser, den Brunnen den neun österreichischen Bundesländern zu widmen, indem jede der Säulen ein Bundesland repräsentiert. Die Höhe jeder Säule entspricht der Bevölkerungszahl des jeweiligen Bundeslandes. Die Farben der Säulen sollten proportional dem Anteil der Farben in jedem Bundesländer-Wappen entsprechen, wobei Hundertwasser seine Gestaltung der Wappen für die österreichische Auto-Nummerntafeln als Grundlage diente.

Durch die Kirchgasse gehen wir bis zur römisch-katholischen Stadtpfarrkirche zum heiligen Hippolyt. Sie zählt zu den ältesten Kirchen im Salzburger Land. Nach der Schenkung von Zell am See, das damals noch Bisonzio hieß, durch die Brüder Boso und Johannes an das Salzburger Bistum im Jahr 743 wurde an dieser Stelle ein Kloster errichtet, das um das Jahr 790 erstmalig urkundlich erwähnt wurde. Vom Kloster und der dazugehörigen ersten Kirche ist heute nichts mehr erhalten.



Auf dem Rückweg machen wir einen kleinen Fotostop auf der Straße 164 kurz vor Fieberbrunn, wir sehen hoch oben auf dem Berg ein riesiges Kreuz.
In 1.456 Metern Höhe steht das 29 Meter hohe Gipfelkreuz am Gipfel der Buchensteinwand im Pillerseetal. Das Jakobskreuz am Gipfel der Buchensteinwand im Pillerseetal ist schon von weitem zu sehen. Es ragt 29,6 Meter in die Höhe und wurde am Sonntag nach nur wenigen Monaten Bauzeit eröffnet.

Im Inneren der neuen Attraktion im Pillerseetal können Besucher mit einem Personenaufzug auf Aussichts- und Ausstellungsräume in ca. 19 und 22 Meter Höhe fahren. Zudem erwartet die Besucher auf der höchsten Ebene des Kreuzes eine Panorama-Aussichtsplattform

Zum Abendessen machen wir uns eine Dose Erbsensuppe auf.
Zum Abendessen machen wir uns eine Dose Erbsensuppe auf.